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Fabio Romano, Pianist



Einen Höhepunkt in seiner schöpferischen Auseinandersetzung mit der Vivaldischen Solokonzertform bildete das „Concerto nach italienischem Gusto“. In ihm übernahm er nicht nur die von Vivaldi geschaffene dreiteilige Konzertform, sondern auch die sog. Ritornellform für den ersten Konzertsatz.

In dieser an das Rondo angelehnten Form tritt ein Ritornellthema (Tutti-Gruppe) nach und nach auf verschiedenen Stufen auf, unterbrochen von Soloepisoden. Bach ordnete die Gegenüberstellung von Tutti und Solo im ersten Satz des Italienischen Konzertes den beiden Manualen des Cembalos zu
und bereicherte Vivaldis Vorbild um differenzierende motivische Arbeit.

Im zweiten Satz, einem Andante, wird eine atem-
beraubend schöne gesangliche Linie von einem in Terzen fortschreitenden Bass begleitet, als werde eine solistische Oboe von einem Streichorchester begleitet. Mit Sprüngen und schnellen Läufen schließt der dritte Satz das Werk virtuos ab.


Igor Strawinsky, Béla Bartók und der Bruch mit der Romantik

Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn,
dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn,
dem Bekannten die Würde des Unbekannten,
dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe,
so romantisiere ich es.
“ Mit diesen Worten gab
Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg,
der sich als Dichter Novalis nannte, eine Definition der Romantik, die für die ganze Epoche Gültigkeit bewahren sollte.

„Nieder mit Romantik“ war dann die Losung
der nachfolgenden Generationen, die mit unterschiedlichsten Stilrichtungen experimentierte.

So suchten auch Igor Strawinsky und Béla Bartók nach neuen musikalischen Wegen, die sie vom übermächtigen Erbe der Romantik befreien sollten.